Bundesliga Runde 1 - Krems
Veröffentlicht von Hans-Peter Werner in Bundesliga · 10 September 2023
Für den MGC Blau-Weiß und für den BGSC Leobersdorf ist die
Österreichische Minigolf-Bundesliga als Langzeitprojekt gedacht. Die Fusion zu
einer Spielgemeinschaft hatte bereits vor vielen Jahren schon einmal
stattgefunden. Die Erfolgsaussichten damals waren nicht besonders hoch und nach
nur zwei Saisonen hatte man mit beidseitigem Einverständnis den Entschluss
gefasst, sich aus der Elite-Liga wieder zurückzuziehen. Heute wird das Projekt
„Bundesliga“ vor allem von den Herren mit ganz anderen Augen betrachtet. Denn
die Kaderqualität ist zweifellos gestiegen und auch die Mannschaft hat in den
letzten Jahren die nötige Reife erlangt. Besonders die jungen Teamspieler sind
in jüngster Vergangenheit durch internationale Großbewerbe über sich
hinausgewachsen und bringen viel Erfahrung in die Mannschaft mit. Den Betreuern
und auch den Spielern selbst ist bewusst, dass es wahrscheinlich noch längere
Zeit dauern wird, bis man in der höchsten Spielklasse um einen Medaillenrang
mitspielen kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Team-Beständigkeit.
Darin sieht auch Teamkapitän Markus Schleich den Schwachpunkt seiner
Mannschaft. „Bei uns hapert es nicht an der Qualität der Spieler, sondern an
der fehlenden Gleichmäßigkeit“, brachte er es auf den Punkt, gab sich aber weiter
zuversichtlich: „Gut Ding braucht Weile. Unsere Mannschaft besitzt Potenzial.
Wir haben viele junge Talente in unseren Reihen, die ganz versessen darauf
sind, in der Bundesliga gegen die besten Teams unseres Landes anzutreten. Man
muss sie einfach nur spielen lassen und ihre Weiterentwicklung fördern. Der
Erfolg kommt dann irgendwann von allein.“ Ein erster kleiner Erfolg der
Herrenmannschaft stellte sich bereits bei der Auftaktrunde in Krems ein, als
gegen den favorisierten Bundesliga-Neuling MGC-Sparkasse Bludenz, gespickt mit
einer ganzen Latte von Nationalspielern, ein knapper Sieg errungen wurde und
die ersten 2 Punkte eingefahren werden konnten. In der Partie gegen die
Vorarlberger zeigte das Herrenteam erstmals, zu welcher Leistung es imstande ist
und hätte mit einer Runde von 185 Schlägen auch den anderen Top-Teams Paroli
bieten können. Der Sieg beflügelte das Selbstvertrauen der Spieler und
versetzte sie in einen großen Freudentaumel. In der Tabelle der
Herrenmannschaften hat die Spielgemeinschaft Blau-Weiß/Leobersdorf mit 4
Punkten derzeit den 6. Platz inne (2 Punkte gab es für den kampflosen Sieg
gegen das nicht angetretene Jugendteam). Die Tabellenspitze hat Topfavorit
Herzogenburg mit 5 Siegen und 10 Punkten erobert. Der erste Verfolger des Vizestaatsmeisters
ist die Spielgemeinschaft BGC Wien/PSV Steyr mit 8 Punkten, die sich aufgrund
des siegreichen Direktduells gegen das Wiener ASVÖ Team 21 auf Rang 2
festbeißen konnte. Der geschwächte Titelverteidiger MGC Bischofshofen schaffte
es mit 3 Siegen nur auf Platz 4, ist aber mit 7 Punkten in Lauerstellung. Die
Damenmannschaft der Spielgemeinschaft Blau-Weiß/Leobersdorf kam in den Partien
gegen den Post SV Wien und gegen den ASKÖ MSC Linz-Lissfeld zu ihren ersten
Bundesliga-Punkten. Einen Punkt konnten sie den Wienerinnen in einem mühevollen
Unentschieden abringen, zwei Siegespunkte sicherten sie sich letztlich mit
einem klaren 104:113-Erfolg über die Linzerinnen. Mit 5 Zählern (2 Punkte kamen
noch durch den kampflosen Sieg gegen das Jugendteam dazu) und dem 4.
Tabellenrang hat sich die Damenmannschaft der Spielgemeinschaft in eine gute
Ausgangsposition gebracht und liegt nur einen Punkt hinter dem
Vizestaatsmeister BGSC Klaus, der an diesem 1. Spieltag gänzlich enttäuscht
hat. Auf Rang 2 ist der Post SV Wien mit 7 Punkten zu finden, die
Tabellenspitze hat – wie bei den Herrenteams – Titelverteidiger Herzogenburg
mit 8 Punkten erklommen. Die knappen Zwischenstände versprechen Spannung für
die nächste Runde.
Die Bundesliga pausiert nun bis Mitte März.