Bundesländercup Jugend u. allg. Klasse

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Bundesländercup Jugend u. allg. Klasse

BGSC ASKÖ Raiba Leobersdorf
Veröffentlicht von Hans-Peter Werner in Bundeländercup · 12 Februar 2023
Zwei Wochen nach dem Senioren-Bundesländercup in Hohenems (Vorarlberg) ging letztes Wochenende nun auch der Bundesländervergleichskampf der Allgemeinen Klasse und der Jugend in Bad Vöslau über die Bühne. Während im Ländle 5 Seniorinnen- und 6 Senioren-Teams um die begehrten Medaillen kämpften, zählte man in Niederösterreich enttäuschenderweise nur 3 Damen- und 3 Herren-Teams, ebenso viele Mannschaften waren es bei der Jugend. Insbesondere der Bundesländercup der Allgemeinen Klasse ist nicht mehr das, was er einmal war. Nehmen wir Wien als Beispiel her: Das Herren-Team bestand fast ausschließlich aus Senioren (5 von 7 Spielern), obwohl es in der Bundeshauptstadt durchaus junge talentierte Spieler gäbe, wie die Österreichische Bundesliga zeigt. Wahrscheinlich mussten diese aber aus privaten Beweggründen absagen. Oder der Siegesdrang der Wiener war von Vornherein einfach nur sehr groß und man setzte daher bewusst auf Größen wie Manfred Lindmayr, Heinz Weber, Christian Freilach oder Norbert Wagenhofer. Genau das Gegenteil war in der niederösterreichischen Herren-Mannschaft der Fall: Hier fühlten sich Gerd Nakowitsch und Hans-Peter WERNER – inmitten von erheblich jüngeren Kollegen – mit ihren 40 Jahren fast schon wie „Oldies“. Der Bundesländercup sorgt seit Längerem schon für Diskussionsstoff unter den Minigolfern. Viele sind sich einig, dass er in dieser Form nicht mehr weitergeführt werden sollte. Angeblich, so heißt es, soll beim Senioren-Bundesländercup in Hohenems bereits ein neuer Entwurf vorgelegt worden sein. Nähere Infos, wie die Zukunft des Bundesländercups aussehen soll, liegen noch nicht vor.

Zufriedene Gesichter sehen anders aus: „So schlecht habe ich in dieser Halle noch nie gespielt“, haderte Österreichs Nummer 1 Heinz Weber nach den ersten Runden mit seiner Leistung. Sein Mannschafts- und Bundesligakamerad Csaba Palinkas sagte Ähnliches über sein Spiel: „Es ist eine Katastrophe, was ich hier spiele. Ich mache so viele dumme Fehler. Die dürfen nicht passieren.“ Sehr unzufrieden mit seiner Leistung zeigte sich auch dessen Spielpartner Hans-Peter WERNER: „Einfach blamabel! Ich bin in dieser Halle viermal Hallen-Landesmeister geworden und habe in den letzten Jahren höchstens einmal ein „rotes“ Ergebnis gespielt. Bei diesem Bewerb sind es gleich drei in Folge. Das ist natürlich enttäuschend.“ Mario Dangl, in der Österreich-Rangliste weit oben zu finden, hörte man ebenso sagen: „Das Ergebnis ist okay. Aber ich habe hier auch schon weitaus besser gespielt.“ Über die Einzelleistungen darf jeder hadern, so viel und so oft er will. Die Mannschaftsleistung sollte jedoch immer im Vordergrund stehen. Denn der Bundesländercup ist und bleibt ein Mannschaftsbewerb. Und wirft man einen genauen Blick auf die Ergebnisse, muss man die gezeigten Mannschaftsleistungen würdigen – egal ob bei der Jugend, den Damen oder bei den Herren, es waren einige der besten Spielerinnen und Spieler Österreichs anwesend, die über 6 Durchgänge (4 am Samstag und 2 am Sonntag) teils bombastische Ergebnisse ablieferten. Beginnen wir bei der Jugend: Niederösterreichs Jugendsportwart Christian Perischa stellte mit Sebastian Perischa, Sebastian Kantner, Jonathan Felsleitner und Florian Perischa als Ersatzspieler eine gute Mannschaft mit viel Potential zusammen. Wien (ohne Ersatzspieler) galt bereits vor Turnierbeginn als der große Favorit auf den Sieg. Doch Niederösterreichs Jugend verkaufte sich gut und spielte ein einwandfreies Turnier mit tollen Mannschaftsrunden – hervorzuheben ist vor allem Durchgang 2 mit 73 Schlägen, wo den Wienern gleich zehn Schläge abgeluchst werden konnten und man kurzzeitig sogar um 3 Schläge die Wertung knapp anführte. Danach musste unsere Jugend zwar wieder einige Schläge einbüßen, sicherte aber mit gleichmäßigen Runden den 2. Rang ab und errang schlussendlich die Silbermedaille vor Oberösterreich. Die nächste Silberne ließ nicht lange auf sich warten, als sich auch Niederösterreichs Damen am zweiten Turniertag einen komfortablen Vorsprung auf Wien herausspielten. In unserem Damen-Team hatte insbesondere Nationalspielerin Karin Heschl ihre ganze Klasse gezeigt – sie legte mit 77 Schlägen (18, 20, 19, 20) über die letzten 4 Durchgänge eine beeindruckende Performance an den Tag. Nicht zu knacken war das Vorarlberger Bollwerk an der Spitze. Mit fantastischen Rundenergebnissen von Lara Jehle und Nadine Nagele sowie 6 Mannschaftsrunden unter 70, in der Finalrunde sogar unter unglaublichen 60 Schlägen (!), geigte Vorarlbergs Elite an diesem Wochenende groß auf und hätte letztlich, wenn nur die Ergebnisse der ersten drei Mannschaftsspieler gezählt hätten, auch das starke Wiener Herren-Team mattgesetzt. Bei Niederösterreichs Herren wäre unterm Strich noch etwas mehr drin gewesen. Das erkannte auch Landessportwart Kevin Feuchtl bei seiner Ansprache am zweiten Tag. 18 Schläge hatte Niederösterreich zu diesem Zeitpunkt auf Wien aufzuholen – mit zwei Top-Mannschaftsrunden wäre es garantiert noch eine enge Partie geworden und mit etwas Glück hätte Niederösterreichs Herren unter Umständen sogar die Goldmedaille angelacht. So aber blieb es bei Rang 2 und Silber – zum dritten Mal bei diesem Bewerb! Bronze ging an Vorarlberg. Erfreulich aus Sicht der Leobersdorfer: Ersatzmann Mario Perischa wurde mitten in der Schlussrunde für Mathias Jagschitz eingewechselt und durfte sich nun beweisen. Zur Zeit des Wechsels hatte er nur einen Fehlschlag an Bahn 8 vorzuweisen. Bis zur Schlussbahn kam auch schließlich kein weiterer Fehler mehr dazu. Die 19er-Runde bildete für Mario den versöhnlichen Abschluss eines Team-Bewerbs, der für ihn eher durchwachsen begonnen hatte. Er war übrigens der einzige Akteur aus dem Herren-Team, der ein „blaues“ Ergebnis spielte.

Der BGSC Leobersdorf gratuliert allen Gewinnerinnen und Gewinnern recht herzlich und bedankt sich beim Verband sowie beim Ausrichter für die Durchführung. Wir haben uns wohlgefühlt und waren mit der Organisation und Turnierleitung sehr zufrieden.


Ergebnis >


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