Landesmeisterschaft Runde 1 - Pernitz
Veröffentlicht von Hans-Peter Werner in Landesmeisterschaften · Sonntag 15 Mai 2022
Die Einzel- und Mannschaftslandesmeisterschaften im Minigolf - ein Kapitel der ewigen Traurigkeit. Der höchste Bewerb Niederösterreichs hat für viele offenbar den Reiz verloren. Das Starterfeld ist in den letzten Jahren so derart massiv nach unten gegangen, dass man einfach nur noch den Kopf schütteln kann. Wenn dieser Rückgang auch in den kommenden Jahren weitergehen sollte, dann muss man sich ernsthaft fragen, ob die Einzel- und Mannschaftslandesmeisterschaften in Zukunft überhaupt noch ernst genommen werden können. In 6 von 7 Einzelkategorien gingen weniger als 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start. Noch schwächer waren die Mannschaftskategorien mit 5 Senioren-, 4 Damen- und nur 3 vollständigen Herren-Teams. Soll das etwa die Zukunft sein?
Vielen wird es bestimmt sauer aufgestoßen haben, als sie erfuhren, dass Pernitz-Neusiedl und Krems jeweils eine Landesmeisterschaftsrunde zugesprochen wurde - zwei Anlagen, die bei vielen nicht unbedingt auf Begeisterung stoßen, sondern vielmehr auf Ablehnung. Unverständlicherweise. Denn beide Anlagen sind im Großen und Ganzen gut bespielbar und gerade durch ihren gewissen Schwierigkeitsgrad machen sie die Landesmeisterschaften heuer besonders interessant und spannend, auch wenn das Starterfeld, wie schon erwähnt, mehr als zu wünschen übrig lässt. Der BGSC Leobersdorf hat die Einzel- und Mannschafts-LM immer schon ernster genommen als andere Vereine und engagiert wie er ist, ging er mit gutem Beispiel voran und schickte gleich 13 seiner Spielerinnen und Spieler in die Schlacht um Pernitz, die nach einem Wechselbad der Gefühle in einem grandiosen Erfolg mündete. In nahezu jeder Einzelkategorie konnten mit guten Ergebnissen Top-Platzierungen errungen werden. Für Elisabeth Schöller, Michael Riebel und die Gebrüder Perischa haben sich große Medaillen-Chancen aufgetan und die letzte Schlacht ist für sie noch lange nicht geschlagen. "A gmahde Wiesn" hingegen sollte es für Petra und Corina Perischa sein, die sich beide schon jetzt als fixe Medaillen-Träger sehen dürfen. Das gilt auch für die Zwillinge Florian und Sebastian Perischa in der Kategorie "Männliche Schüler". Ebenso wie für die Damen der A-Garnitur, der mit einem gewaltigen Vorsprung von 111 (!) Schlägen auf ihre Kolleginnen von der 2er-Mannschaft und einem nicht mehr aufzuholenden Rückstand von 34 Schlägen auf den Badener AC die Bronzemedaille wohl nicht mehr zu nehmen sein wird. Bei den Herren-Teams kann der BGSC Leobersdorf einen umjubelten Vorsprung von 17 Schlägen auf den MGC Herzogenburg vorweisen und schaffte es mit ungebrochenem Siegeswillen, an diesem 1. Spieltag die Konkurrenz klar zu dominieren - 17 Schläge, die in Krems noch von enormer Wichtigkeit sein werden.
Die 1. Landesmeisterschaftsrunde mit zahlreichen Platzierungen im Spitzenfeld hätte für die Leobersdorfer nicht besser verlaufen können. Ende Juni in Krems wird alles daran gesetzt, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Davor stehen aber noch einige Turniere ins Haus - unter anderem in der Steiermark und in Kärnten.
